Zentrum Nachhaltigkeit Wald

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Satzung und Gründungstermin für Trägerverein „Zentrum Nachhaltigkeit Wald“ stehen

Am 20. April um 20 Uhr soll in Oberschwarzach im Sebastiani-Haus der Trägerverein für das neue „Zentrum Nachhaltigkeit Wald“ (ZNW) gegründet werden, das der Freistaat Bayern für drei Millionen Euro errichtet. Das teilt das Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten in Schweinfurt mit. Vorab hat der Kreisausschuss am Montag den Beitritt des Landkreises Haßberge einstimmig beschlossen.

Noch im Jahr 2013 sollen erlebnisreiche Waldführungen, Ausstellungen und Informationsangebote am ZNW in Handthal den Begriff Nachhaltigkeit mit Leben füllen. Nachhaltige Waldbewirtschaftung, Holzverwendung sowie der Natur- und Artenschutz im Steigerwald bilden dabei die erleb- und begreifbaren Anschauungsobjekte vor Ort.

Laut dem inzwischen ausgearbeiteten Satzungsentwurf, der der Redaktion vorliegt, wird im neuen, gemeinnützigen Verein zwischen ordentlichen Mitgliedern und Fördermitgliedern unterschieden. Ordentliche Vereinsmitglieder im Sinne der Satzung sind:

• Gebietskörperschaft, also Kommunen, Landkreise, Bezirke und kommunale Verbände, • das Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Schweinfurt und • der Forstbetrieb Ebrach der Bayerischen Staatsforsten.

Das Amt und der Forstbetrieb sind geborene ordentliche Mitglieder des Vereins. Vereine und Verbände, zum Beispiel der Bund Naturschutz, können also keine ordentlichen Mitglieder im Verein werden – sondern nur Fördermitglieder. Die Satzung definiert diese so: „Fördermitglieder sind natürliche und juristische Personen, die sich zu den Zielen des Vereins bekennen und den Verein finanziell und ideell unterstützen.“

Staat trägt Löwenanteil

Für Betrieb und Unterhalt des neuen Zentrums sind jährlich 375 000 Euro veranschlagt. Den Löwenanteil, Personalkosten von 300 000 Euro, trägt der Staat. Den Rest sollen im Wesentlichen die ordentlichen Mitglieder übernehmen. Für den Haßbergkreis soll der Beitrag 3500 Euro betragen. Gemeinsam mit den Fördermitgliedern will man im Trägerverein die regionale Beteiligung und attraktive Programmgestaltung am ZNW gewährleisten.

Der Verein wird von einem maximal zehnköpfigen Vorstand geführt. Neben dem Vorsitzenden, seinem Stellvertreter, dem Kassier und Schriftführer können bis zu sechs weitere Vorstandsmitglieder gewählt werden. Je ein Vertreter des Landkreises Schweinfurt, der Marktgemeinde Oberschwarzach, der Bayerischen Forstverwaltung und der Bayerischen Staatsforsten sind als Vorstandsmitglieder zwingend gesetzt. Vorsitzender des Vereins ist kraft seines Amtes der jeweilige Landrat des Landkreises Schweinfurt.

Neben dem Vorstand wird es einen Beirat geben, dem Personen angehören, die der Vorstand dazu beruft. Es sollen laut Satzung Personen sein, „die durch Ansehen, ihre Sachkunde oder ihren Rat den Verein bei der Erfüllung seiner Aufgaben beraten“. Die Mitgliederversammlung kann der Vorstandschaft dafür Vorschläge unterbreiten.

Zwei Landkreise bisher dabei

„Zur Gründungsversammlung des Trägervereins sind alle Bürger und gesellschaftlichen Gruppierungen eingeladen – von Waldbesitzern über Wirtschaftsvertreter bis hin zu Naturschutzverbänden“, heißt es in der Einladung. Sie können sich – nach vorheriger offizieller Vereinsgründung durch die ordentlichen Mitglieder – dann über die Ziele des Trägervereins und den Stand der Planungen informieren. Die Veranstaltung im Sebastiani-Haus biete zudem die erste Möglichkeit, dem Trägerverein als Fördermitglied beizutreten und sich somit aktiv in den Verein einzubringen.

Die Landkreise Schweinfurt und Bamberg haben bereits beschlossen, Mitglied im Trägerverein zu werden. Kitzingen hat die Entscheidung vertagt, Neustadt/Aisch hat sich noch nicht geäußert. Der Kreisausschuss des Haßbergkreises hat mit seiner Zustimmung zum Beitritt in den Trägerverein allerdings die Bedingung verknüpft, dass das kreiseigene Umweltbildungszentrum in Oberschleichach in das Bildungsangebot des ZNW in Handthal integriert wird.

Infos zur Gründungsversammlung und zum Projekt erteilen Stephan Thierfelder und Andreas Leyrer vom Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Schweinfurt, Tel. (0 97 21) 20 98 53.

Von Klaus Vogt und Michael Mösslein