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„ Nationalpark Steigerwald ist machbar!
Naturschutzverbände stellen Nationalpark-Verordnung zur Diskussion“.

„Um Druck auf die Bayerische Staatsregierung auszuüben, haben nun die Naturschutzverbände die Initiative ergriffen und bei einer Veranstaltung in Nürnberg eine Nationalpark-Verordnung der Öffentlichkeit vorgestellt“, so kann man in einer Pressemitteilung des Bund Naturschutz“ (BN) und anderer Umweltverbände nachlesen.
Für den Verein „Unser Steigerwald“ kommt dieser neue Vorstoß nicht überraschend. Schon im Frühjahr dieses Jahres hat die Vorstandschaft des BN diese „Offensive“ angekündigt.

Man will mit dieser „Nationalparkverordnung“  „Druck auf die Staatsregierung machen“ und gleichzeitig die „falschen Argumente der Nationalparkgegner“ widerlegen. Den Gegnern der Nationalparkidee wirft man vor, dass die Debatte über den Steigerwald bisher mit völlig falschen und unzutreffenden Argumenten geführt wurde und die Bevölkerung deshalb auf den falschen Weg geführt hat.
„Mit diesem Vorschlag wollen wir als Naturschutzverbände die Diskussion auf sachliche Füße stellen und klar machen, was ein Nationalpark für die Steigerwaldregion konkret bedeutet“, fasst Hubert Weiger, Vorsitzender des Bund Naturschutz Bayern (BN) zusammen.
Der Stachel muss schon tief sitzen. Seit über 5 Jahren kämpft man Seitens des BN um diesen Nationalpark Steigerwald und ist seitdem keinen Schritt weiter gekommen. Mit einer gigantischen Aufklärungskampagne in den Medien will man dies nun ändern.
Nach dem vorliegendem Entwurf der „Nationalpark- Verordnung für den Steigerwald“ soll künftig ja fast alles erlaubt sein.
Man darf frei spazieren gehen, ohne Wegeverbot, Waldfrüchte und Pilze sammeln. Das Wild darf bejagt werden, und Holz kann gewonnen werden. Außerhalb der Nationalparkfläche soll weiterhin auch normale Waldnutzung möglich sein.
Wenn man die Verordnung genauer liest, dann stellt man doch fest, dass dies alles nur möglich ist, soweit es den Bestimmungen eines Nationalparks entspricht.

Es interessiert offensichtlich niemanden dieser Herren, dass sich die Bevölkerung des Steigerwalds vehement gegen diese Ausweisung wehrt, dass sich auch die Staatsregierung eindeutig gegen die Ausweisung eines Nationalparks ausgesprochen hat.
Man will einfach den Nationalpark mit allen Mitteln durchsetzen, auch gegen den Willen der Menschen im Steigerwald.

Es grenzt schon an Zynismus, wenn ein Herr Prof. Dr. Weiger  davon spricht, „die Diskussion nun auf sachliche Füße zu stellen“ und „den Bayerischen Landtag, die Bevölkerung und die Kommunalpolitik einzuladen“, sich auf der Basis dieser „ neuen Nationalpark-Verordnung“ eine Meinung zu bilden.
So neu sind die Vorschläge des BN eigentlich nicht. Sie sind nur etwas anders verpackt, als Mogelpackung, um endlich einen Erfolg im Steigerwald zu landen.
Was hat man nicht alles versucht, diese Steigerwälder endlich umzudrehen.
Man hat sie als Waldzerstörer dargestellt, ihnen das Wissen und das Können abgesprochen, die Region verantwortlich in die Zukunft zu führen.
Man hat versucht mit der Witzfigur des „Steigerman“ die Menschen im Steigerwald als primitive  Hinterwäldler darzustellen, vor denen man die Bäume schützen muss.
Man hat Strategien entworfen, einen Keil in den Steigerwald zu treiben, bisher alles vergebens. Das neue „Zentrum Nachhaltigkeit Wald“, das zur Zeit in Handthal errichtet wird, wurde ohne Prüfung der Zielsetzung als „Motorsägenmuseum“ abgetan.
Nun versucht man sogar die Steigerwälder mit großartigen Geschenken, wie einem „Informationszentrum in Rauhenebrach“ zu ködern. Man verschweigt sicherheitshalber, dass die Kosten dafür natürlich vom Steuerzahler aufgebracht werden müssen.
Die Umweltverbände nehmen einfach nicht zur Kenntnis, dass die Menschen im Steigerwald keinen Nationalpark wollen.
Mehr als 3600 Menschen und 56 Kommunen Organisationen und Verbände im Steigerwald haben durch ihre Mitgliedschaft im Verein „Unser Steigerwald“ eindruckvoll abgestimmt, wie die Zukunft des Steigerwaldes aussehen soll.
Sie wollen den Steigerwald als Naturpark erhalten und weiter entwickeln. Mit dem „Trittsteinkonzept“ des Forstbetriebs Ebrach wird ein weiterer wichtiger Beitrag der ökologischen Aufwertung des Steigerwaldes geleistet.
Dies alles nehmen die Umweltverbände nicht zur Kenntnis. Sie wollen den Menschen im Steigerwald weiterhin den „Nationalpark“ überstülpen. Sie wissen, dass dies weder ökologisch noch ökonomisch den geringsten Sinn macht.
Wenn jetzt ein Herr Sothmann davon spricht, das Thema „offen diskutieren“ zu wollen, dann ist das absolut lächerlich. Herr Sothmann und seine Kollegen wollen keine offene Diskussion. Sie haben sich schon vor einigen Jahren festgelegt: Sie wollen den „Nationalpark Steigerwald“ durchsetzen. Jedes Mittel dafür ist ihnen Recht.
Vor der Gründung des Trägervereins für das Zentrum Nachhaltigkeit Wald wurden den Umweltverbänden vor allem dem Bund Naturschutz die Mitarbeit im Beirat des Vereins angeboten. Leider war der BN nicht zur Zusammenarbeit bereit.
Die Umweltverbände müssen sich schon fragen lassen, warum sie sich der Mitarbeit verweigern. Wenn nun von „wirtschaftlichem Aufschwung einer armen Region“ gesprochen wird, dass ist das ein Beispiel, dass diese Leute die Region nicht kennen, sie nicht fördern, sondern sie für ihre Ziele missbrauchen wollen.
Herr Sothmann  kennt sicher die Ergebnisse einer aktuellen wirtschaftlichen Untersuchung im ebenfalls geplanten „Nationalpark Teutoburger Wald“. Dort wurden von der Unternehmensberatungsgesellschaft Roland Berger alle von einem Nationalpark betroffenen Bereiche untersucht. Fazit:
„Eine positive wirtschaftliche Bilanz des Nationalparkprojekts ist nicht zu erwarten“.
Dies auch unter der Voraussetzung, dass dauerhaft Subventionen in die Region fließen. Inzwischen wurde dort die Idee einen Nationalpark einzurichten aufgegeben.
In Bayern ergab eine repräsentative forsa- Umfrage, dass sich  61% der Befragten gegen die Ausweisung eines weiteren Nationalparks in Bayern aussprechen.
Mehr als 80% wollen die naturnahe, nachhaltige Waldbewirtschaftung, wie sie im Steigerwald seit vielen Jahren praktiziert wird.
Wissenschaftlich längst bewiesen ist es, dass die Artenvielfalt in auch in einem naturnah bewirtschafteten Wald erhalten und gesteigert werden kann.
Die Menschen im Steigerwald haben kein Verständnis für die Aktionen der Umweltverbände.
All das, was die Umweltverbände nun in ihrer Medienoffensive versprechen, gibt es im Steigerwald schon. Man kann sich hier ohne Wegegebot  frei bewegen, die Früchte und das Holz des Waldes Natur verträglich ernten, die Jagd ausüben. Das alles geht ohne Nationalpark.
Im Steigerwald können die Menschen und ihre demokratisch gewählten Vertreter noch über die Zukunft der Region selbst entscheiden. Sie tun das in großer Verantwortung. Sie wollen den Steigerwald schützen und nützen, wie es schon seit vielen Generationen üblich ist. In einem Nationalpark ist das so nicht mehr möglich.  Da entscheiden andere über die Region. Die sitzen in Nürnberg, in München oder in Brüssel.

Fazit: Es ist schon ungeheuerlich, wenn Organisationen wie der Bund Naturschutz (BN), des Landesbund für Vogelschutz (LBV) und andere Umweltverbände das freie Selbstbestimmungsrecht der Menschen einer Region so eklatant missachten, wenn sie selbst wissenschaftlich nachgewiesene Argumente einfach negieren.
Der Steigerwald hat sich nur aufgrund verantwortungsvoller Arbeit der Menschen hier in der Region so hervorragend entwickelt. Auf dieser Basis mit dem Motto „Schützen und Nützen“ wollen die Steigerwälder ihre Heimat weiter entwickeln. „Druck“ eines BN brauchen sie dafür nicht.
Vorsitzender Eck kündigte an, dass der Verein „Unser Steigerwald“ nun als Antwort auf die Medienoffensive der Umweltverbände wieder verstärkt Informationsversammlungen abhalten wird.

Gerhard Eck, 1. Vors.            Oskar Ebert, 2. Vors.

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