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Aus dem Kellerwald/Edersee hat uns folgende Information um Thema „Nationalpark im Steigerwald“ erreicht:

Nationalparks sind in den letzten Jahren in Deutschland wie Pilze aus dem Boden geschossen. Weltnaturerbe sind nun auch die fast 6000 Hektar Wald des Kellerwaldnationalparks. Zehntausende Hektar Wald sind inzwischen durch Umwandlung zu Nationalparks und Ähnlichem der forstlichen Nutzung in Deutschland entzogen worden.

Entstanden sind diese schönen Wälder nicht wie im Kellerwald geschehen, durch das absichtliche Sprengen von einigen alten Buchen – um einen Urwald vorzutäuschen –, sondern durch die jahrhundertelange Bewirtschaftung und Nutzung durch verantwortungsbewusste Menschen.

Es dürfte vielen Menschen nicht bekannt sein, dass jeder aus der Nutzung genommene Hektar Wald und Ackerboden als CO2-Senker ausscheidet, denn jede Pflanze die nicht energetisch oder anders genutzt wird, gibt nach ihrem Absterben und dem Verrottungsprozess alles CO2 wieder ab. Somit ist ein Nationalpark also bestenfalls klimaneutral.

Klimafreundlich dagegen sind Wälder bei denen man den Holzzuwachs (etwa acht Festmeter pro Hektar und Jahr) einer Nutzung zuführt (zum Beispiel Verbrennung), wodurch dann kein zusätzliches CO2 abgegeben wird, wie bei der Verbrennung von fossilen Brennstoffen. Rund 2100 Liter Heizöl kann man pro Jahr und Hektar mit einem genutzten Wald einsparen, und schön ist er auch, der forstlich genutzte Wald. Die Holzmenge die jährlich im Nationalpark Kellerwald verrottet, entspricht einem Heizwert von 450 vollgetankten Tanklastzügen mit je 27 000 Litern Heizöl. Diese Ressource wird neben produktiven und rentablen Arbeitsplätzen nicht genutzt.

Ein weiterer gewichtiger Aspekt wird völlig außer Acht gelassen: Deutschland ist per Saldo ein Holz- und Nahrungsmittel-Importland. Das heißt: Mit jedem Hektar nicht genutztem Wald- und Ackerboden in Deutschland muss irgendwo in der Welt Ersatz geschaffen werden, um den Holz- und Nahrungsmittelhunger Deutschlands und der Welt zu stillen. Vielleicht in Afrika oder Brasilien?

Man könnte es auch so sagen: Das reiche Deutschland erkauft sich seine Nationalparks auf Kosten des brasilianischen Regenwaldes und der Hungernden dieser Welt.

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