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„Bald ausgeBUCHt?“ – Mit Greenpeace geht es schneller als Sie denken!
München, 02. Februar 2012 – Mit einer Protestaktion will Greenpeace über 140-jährige Buchenwälder unter Schutz stellen und die Waldbesitzer für die Schaffung dieser Wälder bestrafen. Bayerns Waldbesitzer haben in jahrzehntelanger, verantwortungsvoller Pflege Buchenwälder geschaffen, die heute zu den wertvollsten in Europa zählen. Generationen von privaten und kommunalen Waldbesitzern sowie der Freistaat Bayern haben bewiesen, dass sie der großen gesellschaftlichen Verantwortung hinsichtlich ihrer Wälder gerecht geworden sind. Der von Greenpeace geforderte Einschlagsstopp in älteren Buchenwäldern und das Ziel, die Wälder vor Ihren Eigentümern „retten“ zu wollen, ist anmaßend, ignorant und haltlos.
Urwälder gibt es in Deutschland schon lange nicht mehr. Alle unsere Wälder sind durch die Pflege und Bewirtschaftung von Waldbesitzern und Förstern geschaffen und für die kommenden Generationen erhalten worden. Das gilt auch für die bayerischen Buchenwälder, die Greenpeace als schützenswert und von der Vernichtung bedroht sieht.
Die heimische Forstwirtschaft, die weltweit als vorbildlich anerkannt wird, hat es geschafft, in einem dicht besiedelten Land mit riesigem Verkehrsnetz, mit gewaltigem Energiebedarf, durch nachhaltige Bewirtschaftung den Wald zu vermehren. Förster und Waldbesitzer versuchen, ohne Bevormundung durch selbsternannte Naturschützer, den Wald für die drohenden Klimaänderungen umzugestalten. Ein Nutzungsverbot für alte Buchen- oder Laubwälder hilft hier nicht weiter. Es führt eher dazu, dass alte Bäume vor Erreichen der Unterschutzstellungsgrenze abgesägt werden. Es würde auch dazu führen, dass private und kommunale Waldbesitzer keine Eichen und Buchen mehr pflanzen, weil sie damit rechnen müssen, dass sie die Bestände, die sie über drei bis vier Menschengenerationen ohne Profit und Gewinne nach der Pflanzung pflegen müssen, ab einem bestimmten Alter nicht mehr ernten dürfen. Das ganze wäre kontraproduktiv und würde die bisherige positive Entwicklung stoppen.
Klimaschutz nur mit nachhaltiger Waldbewirtschaftung
Greenpeace glaubt mit dieser Aktion das Klima zu retten. Dabei ist wissenschaftlich nachgewiesen, dass nur nachhaltig bewirtschaftete Wälder dem Klimaschutz wirklich helfen. Sie sind nicht nur CO2-neutral, sondern können große Mengen des klimaschädlichen Treibhausgases speichern. Gleichzeitig sind sie viel besser an den Klimawandel angepasst.
Waldbesitzer zerstören nicht, was sie und ihre Vorfahren aufgebaut haben
Wenn es nach Greenpeace ginge, sollen Waldbesitzer Opfer des eigenen Nachhaltigkeitsbestrebens und für eine seit Generationen verantwortungsvolle Waldbewirtschaftung bestraft werden. Waldbesitzer zerstören ihre Lebensgrundlage nicht. Ganz im Gegenteil, das von der Forstwirtschaft erfundene Prinzip der Nachhaltigkeit ist ihnen heilig. Dies zeigt auch die Bundeswaldinventur II, 2002: In Bayern gibt es einen Vorratsanstieg über alle Baumarten in Höhe von knapp 23%, bei der Buche sogar von 48%. Bei den Eichen und Buchen ist der Anteil von Beständen, die älter als 140 Jahre sind, sogar um fast 30 % angewachsen. Darüber hinaus setzen viele Waldbauern in Zeiten des Klimawandels vermehrt auf die Buche.
Greenpeace-Aktion entbehrt jeglicher Tatsachen
Die von Greenpeace befeuerte Buchen-Diskussion entbehrt jeglicher Tatsachen. Den Bürgern in Deutschland die Verhältnisse in Amazonien als vorbildlich zu präsentieren ist geradezu absurd, nur, weil man dort in einem extrem dünn besiedelten Gebiet auf dem Papier 30% des Waldes unter Schutz stellt. Gleichzeitig werden dort tagtäglich Ureinwohner aus ihrem angestammten Lebensraum vertrieben und ihr Wald zerstört. Jährlich wird dort eine Waldfläche von der Größe der Bundesrepublik zerstört.
Anscheinend ist Greenpeace weniger an tatsächlichen Fakten zum (Buchen-)Wald interessiert als an einer spendenbefeuernden Meinungsmache. „Der Wald befindet sich in Bayern in guten Händen. Unsere vielen wertvollen Waldbestände sind dafür der beste Beweis. Selbsternannte Retter, die anscheinend in erster Linie an Aufmerksamkeit und Meinungsmache und weniger an den Fakten interessiert sind, kann der Wald in Bayern gut verzichten“, so Sepp Spann, Präsident des Bayerischen Waldbesitzerverbandes.
Gleichzeitig setzt Spann auf den gesunden Menschenverstand: „Die Bevölkerung sollte selbst entscheiden, ob sie weiterhin unsere vielfältigen Wälder nutzen möchte oder auf zukunftsfähige Wälder, die auch weiterhin alle Funktionen erfüllen können, verzichtet und die Zerstörung in den Tropen und borealen Zonen unterstützen möchte.“
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