Deutsche Waldtage 2024

„Naturnahe Waldbewirtschaftung bester Schutz für den Steigerwald““
Rauhenebrach, den 11. September 2024 – Die Deutschen Waldtage vom 13. bis zum 15. September 2024, bei denen sich alles um das Thema „Wald und Wissen“ dreht, sind eine gute Gelegenheit, die Diskussion über den Wald im Steigerwald zu versachlichen. Dazu fordert Oskar Ebert, stellvertretender Vorsizender des Vereins Unser Steigerwald e.V., die Bevölkerung auf. „Die jahrelange kontroverse Diskussion über einen Nationalpark im Steigerwald ließ die vielen wissenschaftlichen Erkenntnisse über den Wald in unserer Region in den Hintergrund treten. Das gilt vor allem für die Wälder des Freistaats Bayern, die seit 2005 vom Forstbetrieb Ebrach der Bayerischen Staatsforsten sehr naturnah und mit einem ausgeklügelten Naturschutzkonzept, dem so genannten Trittsteinkonzept, bewirtschaftet werden.“
Dieses Schutzkonzept wird von Wissenschaftlern begleitet, die einen Waldzustand in hervorragender ökologischer Qualität bescheinigen: Die Anzahl der Arten innerhalb der Naturschutzgebiete und außerhalb unterscheiden sich kaum, wenn ein solches Konzept konsequent umgesetzt wird. Außerdem breiten sich die für Wälder typischen Arten auch wieder dort aus, wo aufgrund zu intensiver Waldbewirtschaftung Waldarten verschwunden sind. Beispielsweise zeigen die Waldinventuren, das sich der Baumpilz „Zunderschwamm“ in kürzester Zeit Waldgebiete „erobert“, wenn dort Biotopbäume und Totholz belassen werden. Dann folgen auch Käferarten, die in diesem Baumschwamm leben. „Die Beispiele zeigen, dass es im Steigerwald möglich ist, Waldbewirtschaftung und Schutz der Artenvielfalt unter einen Hut zu bringen“, betont Ebert.
Der Verein Unser Steigerwald e.V. hält es gerade in Zeiten der Belastungen der Wälder durch den Klimawandel für wichtig, die Waldökosysteme zu begleiten. Das ist in einem Nationalpark nicht möglich, weil die Wälder sich selbst überlassen bleiben. So wäre es im Steigerwald nicht erlaubt, klimataugliche Baumarten zu pflanzen. Es wäre auch nicht erlaubt, die Baumart Eiche zu fördern, obwohl die Wissenschaft gerade dieser Baumart gute Chancen im Klimawandel attestiert.
Hinzu kommt, dass eine Holzverwendung aus derart nachhaltig bewirtschafteten Wäldern – wie im Steigerwald – die Kohlenstoffspeicherung verlängert und fossile Brennstoffe ersetzt. Der Verein Unser Steigerwald e.V. appelliert deshalb an die Bevölkerung, sich fachlich mit dem Thema Wald auseinander zu setzen. Wälder im Steigerwald taugen nicht für kurzfristige, ideologische Kampagnen.
Bild:
Unterschrift: Trittstein im Forstbetrieb Ebrach
Quelle: Verein Unser Steigerwald e.V.
Pressekontakt
Verein Unser Steigerwald e.V.
Oskar Ebert
Am Ziegelrück 13,
96181 Rauhenebrach
Mail: info@unser-steigerwald.de
Telefon 09554-1202
0 Kommentare