An die Kreistagsmitglieder der Landkreise Bamberg, Haßberge, Kitzingen und Schweinfurt:
Fachtagung des BN: „Nationalparke als Motor für Regionalentwicklung“
und
Kundgebung des Vereins „Unser Steigerwald“
am Samstag, 17.07.2010 9.00 Uhr in Ebrach
Sehr verehrte Kolleginnen und Kollegen,
der Bund Naturschutz hat viele Kreistagsmitglieder der Landkreise Bamberg, Haßberge, Kitzingen und Schweinfurt zur Fachtagung in Ebrach eingeladen.
Der Verein „Unser Steigerwald“ lädt Sie ebenfalls alle ein nach Ebrach zu kommen, allerdings zu einer Kundgebung gegen die Absicht der Umweltverbände im Steigerwald einen Nationalpark einzurichten.
Warum machen wir das?
Wenn Sie die Tagesordnung der Fachtagung des BN anschauen, dann klingt das eigentlich nicht schlecht: Informationen über andere Schutzgebiete, daraus resultierende positive Effekte für die Regionalentwicklung und Diskussion.
Eingeladen sind alle, die sich für den Steigerwald interessieren, Gegner der Idee eines Nationalparks und Befürworter.
Wir stimmen mit dem BN überein, dass es richtig ist, wenn sich alle Beteiligten an einen Tisch setzen, um miteinander über die Zukunft des Steigerwaldes zu reden.
Nicht in Ordnung finden wir allerdings, wenn die Umweltverbände das Ergebnis dieser Diskussion bereits vorwegnehmen: Der Nationalpark wird kommen.
In vielen Verlautbarungen des BN, in Internetauftritten wird dieses Ziel festgeschrieben. Dabei ist man sich auch nicht zu Schade mit großem Mitteleinsatz, mit werbewirksamen Presseaktionen oder mit geschmacklosen, polemischen, unwahren und dümmlichen Werbekampagnen (Steigermän, Buche Emma) gegen die „bösen Steigerwälder“ ins Feld zu ziehen, die die großartige Vielfalt des Steigerwaldes mit „Motorsägen“ zerstören, und einfach nicht machen wollen, was die Umweltverbände sich vorstellen.
Mit großer Hartnäckigkeit und aufwändigen Werbeaktionen verfolgt BN sein festgelegtes Ziel, aus dem Steigerwald einen Nationalpark zu machen.
Die berechtigten Sorgen und Befürchtungen der Menschen im Steigerwald versucht man mit fadenscheinigen und falschen Argumenten zu entkräften.
Interessant ist es, dass die Umweltverbände sich nun auch als die großen Ideengeber einer positiven Regionalentwicklung im Steigerwald darstellen.
Das wirkt wenig glaubwürdig.
Es ist mittlerweile bekannt, dass ein Nationalpark weder ökologisch, noch ökonomisch Vorteile bringt. Nur wenn Einrichtungen geschaffen werden, kommen Touristen.
Mit dem Status Naturpark entstand im Steigerwald in den vergangenen Jahrzehnten durch eine nachhaltige, Natur nahe Waldbewirtschaftung eine großartige Artenvielfalt an Tieren und Pflanzen, die immer mehr Naturliebhaber begeistert.
Die Menschen der Region, die Förster, die Waldbesitzer, die Landwirte und die Kommunen haben hier nachweißlich hervorragende Arbeit geleistet.
Viele Arbeitsplätze sind von einer nachhaltigen Waldwirtschaft und einer intakten Landwirtschaft abhängig. Viele Menschen hier nutzen auch das Holz des Steigerwaldes als regenerativen Brennstoff und tragen damit zu einer Verbesserung der CO² Bilanz bei.
Dies alles soll aufgegeben werden in der vagen Hoffnung, dass durch hohe Staatliche Subventionen im Bereich des Tourismus vielleicht neue Arbeitsplätze entstehen könnten. Das wäre gerade in der heutigen Zeit ein fataler Weg.
Die Umweltverbände sollten endlich einsehen, dass die Menschen der Region keinen Nationalpark Steigerwald wollen.
50 Kommunen, Organisationen und Verbände in der Region des Nördlichen Steigerwaldes haben ihre eindeutige Haltung durch ihre Mitgliedschaft im Verein „Unser Steigerwald“ bereits eindeutig zum Ausdruck gebracht. Das alles sind demokratisch gewählte Vertreter und damit legitimiert für die Menschen im Steigerwald zu sprechen.
Mehr als 3000 Menschen der Region haben seit der Vereinsgründung vor 2 Jahren durch ihre Mitgliedschaft eindeutig zum Ausdruck gebracht, dass sie keinen Nationalpark wollen.
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Das Motto des Vereins „Unser Steigerwald“ ist: Schützen und Nützen.
Wir wollen den Steigerwald zusammen mit den Menschen, die hier leben, positiv weiter entwickeln.
Wir unterstützen das Konzept des Forstbetriebs, den Artenschutz im Steigerwald weiter zu verbessern.
Wir wollen keinen Nationalpark im Steigerwald.
Wir bitten Sie, als gewählte Vertreter der Menschen im Steigerwald, unser Anliegen zu unterstützen.
Für die Vorstandschaft:
Gerhard Eck Oskar Ebert Heinrich Thaler
1. Vorsitzender 2. Vorsitzender 3. Vorsitzender