Wie an Nadelbäumen so gibt es auch an Laubbäumen eine Vielzahl spezifischer Insekten,
die bei entsprechenden Rahmenbedingungen Schäden verursachen können. Die nicht mehr aufzuhaltende Klimaerwärmung begünstigt alle Insekten, welche plötzlich zur Massenvermehrung neigen können und einen hohen Befallsdruck ausüben. Es ist bekannt, dass diverse Laubholzschädlinge einen Aktionsradius von mehreren Kilometern besitzen und somit eine 500 m breite Schutzzone den Privatwald nicht schützen kann. Das gleiche gilt für Holz zerstörende Pilze. Sturmschäden, Vermehrung der vorgenannten Arten im liegen gelassenen Holz könnten ein Szenario auslösen, das vielen vom Nationalpark Bayrischer Wald bekannt ist: Großflächig abgestorbene Wälder, die aufgrund der Gefahr durch herab fallende tote Äste von keinem Besucher mehr betreten werden können.
Ein solcher Wald wird den im Bayerischen Waldgesetz geforderten Funktionen nicht mehr gerecht. (Erholungsfunktion, Landschafts-, Wasser-, Klima-, Immissions-, Erosions-, Biotop- und Artenschutzfunktion).
Ein ‹bergreifen der Schädlinge auf benachbarte kommunale und private Waldbesitzer ist mit hoher Wahrscheinlichkeit zu befürchten. Das im Grundgesetz garantierte Eigentum würde damit völlig entwertet. Der im Steigerwald Vorland bereits zur Massenvermehrung neigende
Eichenprozessionsspinner ist durch die Klimaerwärmung bereits heute mit Vorposten im inneren Steigerwald anzutreffen. In den nach der Häutung der Schmetterlingsraupen zurückgebliebenen Gespinstnestern befinden sich Millionen feinster Härchen. Diese verursachen bei Berührung extreme Hautallergien. Vom Wind vertragen und eingeatmet können starke asthmatische Reaktionen auftreten. Kinder und ältere Menschen sind besonders gefährdet. Kein Tourist wird sich freiwillig solchen Gefahren aussetzen!
Eine Vorbeugung gegen diese Gefahren mit waldbaulichen Mitteln ist bei Ausweisung eines Nationalparks ebenso wenig mehr möglich, wie eine technische Bekämpfung mit geprüften, zugelassenen Mitteln. Auch die zu Recht so hochgeschätzten Alt- und Biotopbäume mit ihrem gesamten Arteninventar gingen verloren. Wer solche Gefahren verharmlost, täuscht die Bevölkerung und spielt mit dem Feuer!

Der Buchenborkenkäfer ist im Naturpark Steigerwald nachgewiesen, aber noch keine große Gefahr. Das kann sich im Verlauf der Klimaerwärmung aber schnell ändern.

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